Tanzmusik Standard / Latein
Frage an den DJ: "Kannst du bitte einen Tango spielen"
98 % der DJs haben keine Ahnung welches Lied eine Tango ist !
Das hat damit zu tun, dass die wenigsten DJs ironischerweise, jemals in Ihrem Leben mit Standard- oder lateinamerikanischen Tänzen in Berührung gekommen sind. Ja was ist eigentlich ein Standard- oder lateinamerikanischer Tanz ?
Die Antwort erhält man sehr zügig in einer Tanzschule oder wenn man das Netz befragt.
Standardtänze und lateinamerikanische Tänze sind die beiden Hauptkategorien im Welt-Tanzsport, insbesondere im Wettkampftanz. Diese Tänze unterscheiden sich in ihrem Ursprung, Stil und den spezifischen Bewegungen. Hier eine kurze Definition beider Tanzkategorien:
Standardtänze:
Die Standardtänze werden auch als Welt-Tanzsport-Standard bezeichnet und umfassen fünf Tänze, die in einem sehr eleganten, klassischen Stil getanzt werden. Diese Tänze zeichnen sich durch ihre langsamen Bewegungen, hohe Körperhaltung und präzise Technik aus. In den Standardtänzen bleibt der Tanzpartner immer in Kontakt miteinander, und es wird wenig bis gar nicht gesprungen oder gedreht. Die fünf Standardtänze sind:
- Waltz (Walzer): Ein langsamer, fließender Tanz in 3/4-Takt mit weichen, gleitenden Bewegungen.
- Tango: Ein dramatischer, scharfer Tanz im 4/4-Takt mit markanten, staccatoartigen Bewegungen.
- Valse Viennoise (Wiener Walzer): Ein schnellerer Walzer im 3/4-Takt mit vielen Drehungen und Schwüngen.
- Slowfox (Langsame Foxtrott): Ein eleganter, langsamer Tanz mit gleitenden Bewegungen und vielen Richtungswechseln.
- Quickstep: Ein schneller Tanz im 4/4-Takt, der spritzig und rhythmisch mit schnellen Schritten und Sprüngen getanzt wird.
Die Standardtänze sind stark auf Form, Haltung und Synchronität ausgerichtet, und der Tanzstil hat eine eher formelle Ausstrahlung.
Lateinamerikanische Tänze:
Die lateinamerikanischen Tänze sind die zweite Hauptkategorie im Tanzsport und beinhalten Tänze, die oft leidenschaftlich, rhythmisch und mit mehr Körperbewegung getanzt werden. Im Gegensatz zu den Standardtänzen gibt es in den lateinamerikanischen Tänzen viel mehr Freiraum für die individuellen Ausdrücke der Tänzer, und sie betonen Musikalität, Rhythmus und dynamische Bewegungen. Die fünf wichtigsten lateinamerikanischen Tänze sind:
- Samba: Ein brasilianischer Tanz im 2/4-Takt, der durch seine federnden Hüftbewegungen und schnelle Fußarbeit gekennzeichnet ist.
- Cha-Cha: Ein fröhlicher, schneller Tanz im 4/4-Takt mit einem charakteristischen "cha-cha-cha"-Schritt, der viel Rhythmusgefühl erfordert.
- Rumba: Ein langsamerer Tanz im 4/4-Takt, der für seine sinnlichen, fließenden Bewegungen und die Betonung der Hüftarbeit bekannt ist.
- Paso Doble: Ein dramatischer, spanisch inspirierter Tanz, der die Bewegungen eines Stierkämpfers oder eine spanische Verführungsszene nachahmt.
- Jive: Ein lebhafter, schneller Tanz im 4/4-Takt, der sich aus dem Swing und Rock'n'Roll entwickelt hat und schnelle, präzise Schritte erfordert.
Die lateinamerikanischen Tänze sind viel freier und haben eine stärkere Betonung auf emotionale Ausdruckskraft, körperliche Bewegungen und Rhythmus. Sie bieten mehr Gelegenheit für individuelle Ausdruckskraft und improvisierte Elemente.
Jetzt muss der DJ nur noch lernen, welches Lied welcher Tanzart entspricht.
Da ich 8 Jahre in diesen Kategorien, leidenschaftlich getanzt habe, weiß ich das !